Affirmationen wie „Ich liebe meinen Körper“ sollen uns helfen, ein positives Selbstbild zu entwickeln – zumindest laut vieler Ratgeber. Doch kann es sein, dass solche Aussagen nicht nur wenig bringen, sondern sogar das Gegenteil bewirken? Eine aktuelle wissenschaftliche Studie belegt, dass das Wiederholen positiver Körper-Affirmationen bei Frauen häufig eher negative Gefühle hervorruft.
Sie möchten sich stark, fit und attraktiv fühlen? Doch beim Blick in den Spiegel fühlen Sie sich in Ihrem Körper eher unwohl und Ihr Selbstwertgefühl ist im Keller? Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um beruflich oder privat auf dem sozialen Parkett zu glänzen. Was tun? Zahlreiche Ratgeber empfehlen seit neuestem "Body positivity", d.h. eine positive Einstellung zum Körper zu entwickeln, die eigene Unperfektheit zu lieben und mit positiven Körper-Affirmationen wie z.B. „Ich liebe meinen Körper“ das Selbstwertgefühl zu stärken. Doch ist das wirklich hilfreich?
Eine Studie von Engeln und Imundo (2020)* zeigt, dass solche Körper-Affirmationen eher das Gegenteil bewirken können. Die Forscher untersuchten, wie 293 Studentinnen auf die Affirmation „Ich liebe meinen Körper“ reagierten. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe sollte den Satz „Ich liebe meinen Körper“ während einer fünfminütigen Schreibaufgabe wiederholen, die andere Gruppe eine neutrale Aussage („Ich bin [Alter] Jahre alt“). Die Ergebnisse waren überraschend: Frauen in der Affirmationsgruppe berichteten im Vergleich zur Kontrollgruppe von signifikant geringerer Körperzufriedenheit.
Ein besonders bemerkenswerter Punkt war, dass 53 % der Frauen in der Affirmationsgruppe beim Schreiben abwertende Kommentare über ihr Aussehen verfassten, während nur 6 % der Kontrollgruppe dies taten. Statt die Körperzufriedenheit zu steigern, führte die positive Aussage also oft dazu, dass die Teilnehmerinnen noch kritischer mit sich selbst ins Gericht gingen. Dieses Phänomen, bekannt als „kognitive Dissonanz“, tritt auf, wenn die positive Aussage zu weit von der eigenen Überzeugung entfernt ist und dadurch inneren Widerstand hervorruft.
Was bedeutet das für uns?
Die Ergebnisse zeigen, dass das blinde Wiederholen positiver Aussagen problematisch sein kann, wenn sie der eigenen Wahrnehmung widersprechen. Anstatt auf Ratgeber-Tipps zu vertrauen, die einfaches "positives Denken" propagieren, ist es ratsam, solche Ansätze kritisch zu hinterfragen. Wissenschaftlich fundierte und alltagstaugliche Techniken, wie sie im Modernen Mentaltraining vermittelt werden, bieten hingegen langfristig wirksame Wege, um das Selbstwertgefühl zu stärken und sich wirklich besser zu fühlen.
*Quelle: Engeln, R., & Imundo, M. N. (2020). I (Don’t) love my body: Counter-intuitive effects of a body-affirming statement on college women’s body satisfaction. Journal of Social and Clinical Psychology, 39(7), 617-639.
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