Glücks- und Erfolgsratgeber boomen. Neben positivem Denken werden dort häufig Visualisierungstechniken als probates Mittel zur Erfüllung von Träumen und Zielen empfohlen. Doch viele, die die Ratschläge befolgen, sind enttäuscht. Erfahren Sie, warum Vorstellungskraft nicht immer hilft, wann Visualisierungen zum Fallstrick werden und wie mit neurowissenschaftlich fundiertem Mentaltraining Ziele erstaunlich schnell und leicht erreichbar sind.
In der Selbsthilfe-Industrie werden Visualisierungstechniken gerne als probate Erfolgsmethode empfohlen. So bekommt man häufig den Tipp, dass man seine Träume und Ziele visualisieren sollte, um sie zu erreichen. Garniert werden diese Empfehlungen mit motivierenden Erfolgsgeschichten prominenter Menschen, wie z.B. der Geschichte des jungen Arnold Schwarzenegger, der sich jeden Tag seinen idealen Körper in Gedanken vorgestellt haben soll, bis er diesen Körper tatsächlich hatte. Leider erzeugen solche Erfolgsgeschichten häufig ein Missverständnis darüber, wie Visualisierung tatsächlich funktioniert.
Neuere neurowissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass das Visualisieren eines gewünschten Ergebnisses kontraproduktiv sein kann. So ergab eine Studie von Kappes und Oettingen*, dass positive Fantasien über eine ideale Zukunft Energie und Motivation rauben können. Denn wer in seiner Vorstellung bereits am Ziel seiner Träume ist, fühlt sich erst mal gut und ist zufrieden. Warum sollte man sich dann noch aufraffen und groß anstrengen, um seine Ziele auch tatsächlich zu erreichen?
Das bedeutet jedoch nicht, dass Visualisierung überhaupt nicht hilfreich ist. Vielmehr kommt es darauf an, die Kraft der Visualisierung in der richtigen Weise zu nutzen. So konnte eine Studie von Taylor et al.** zeigen, dass die Visualisierung von Prozessen, also von Schritten, die notwendig sind, um ein Ziel zu erreichen, besser zum Erfolg führt als die reine Visualisierung des Endergebnisses.
In der Studie von Taylor et al. wurden Studenten in 3 Gruppen unterteilt:
Das Ergebnis war, dass Gruppe 1 (die Prozess-Visualisierungs-Gruppe) früher mit dem Lernen begann, mehr Stunden lernte und ihre Prüfungsnote 8 Punkte höher war als die von Gruppe 3 (die
Kontrollgruppe) und 6 Punkte höher als die von Gruppe 2 (die Ergebnis-Visualisierungs-Gruppe).
Ganz gleich, ob es darum geht, Prüfungen zu bestehen, die berufliche Karriere voranzubringen oder die Traumfigur zu erreichen, die Botschaft ist klar: Lernen Sie wirksam zu visualisieren und Ihr Vorhaben in gut umsetzbaren Schritten anzugehen! Dies bedeutet: Wenn Sie sich ein ehrgeiziges berufliches oder persönliches Ziel setzen, beziehen Sie auch Ihren Weg zum Ziel aktiv mit ein und visualisieren Sie konkrete Handlungs-Schritte, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Sie reduzieren nicht nur Frust und Enttäuschungen, sondern verbessern damit auch entscheidend Ihre Erfolgschancen.
Quellen:
*Kappes, H. B., & Oettingen, G. (2011). Positive fantasies about idealized futures sap energy. Journal of Experimental Social Psychology, 47(4), 719-729.
doi: 10.1016/j.jesp.2011.02.003
**Taylor, S. E., Pham, L. B., Rivkin, I. D., & Armor, D. A. (1998). Harnessing the imagination: Mental simulation, self-regulation, and coping. American Psychologist, 53(4), 429-439. doi:
10.1037/0003-066X.53.4.429
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